Neues aus dem Virtuellen Museum Nürnberger Kunst

Die Beiträge für das Virtuelle Museum wachsen regelmäßig weiter. Mittlerweile sind schon über 1500 Einzelbeiträge abrufbar. Dies können Einzelbilder aber auch Kunstwerke wie Altäre mit einem umfangreichen Bildprogramm sein.

Im Jahr 2023 stehen zwei Künstler besonders im Focus.

Hans Werner

Einmal Hans Werner (1560 – 1623), ein fränkischer Bildhauer, der in der Übergangszeit der Spätrenaissance zum Frühbarock tätig war. Von ihm sind noch heute an prominenter Stelle in Nürnberg Werke vorhanden, so das Ochsenportal und der Brunnen am Fleischhaus (beides Kopien seiner Arbeiten), drei Wappen an der Vestnertor-Bastei oder die zwei großen Wandepitaphien in Kraftshof (Epitaph für Hieronymus Kress von Kressenstein, 1596) und in der St. Johanniskirche (Epitaph für Friedrich von Dobschütz, 1601).

Von großer Bedeutung, aber leider im Zweiten Weltkrieg untergegangen, sind die drei Kamine für das Pellerhaus. Hier lässt sich besonders beim sogenannten Vier-Elemente-Kamin der Stilwandel von der Spätrenaissance zum Frühbarock ablesen. Die reiche Ausführung der Ornamentik lässt auf die Kenntnis des „Architectura“ Buches von Wendel Dietterlin, welches 1598 in Nürnberg gedruckt wurde, schließen und zeichnet dieses Werk als Vorbote eines neuen Stils aus. Die sich diagonal in den Raum formenden Voluten der Kaminbekrönung geben hierfür ein schönes Beispiel.

Mit den Beiträgen im VM besteht die Möglichkeit, sich ein "Bild" über das Werk von Hans Werner zu verschaffen.

Von seinen Anfängen in Schweinfurt:

bis zu seinem Arbeiten in Nürnberg:

Mit dem Hauptaltar in der Bayreuther Stadtkirche (1615) und dem Epitaph Wilhelm von Streitberg in Ahorn (1616) bei Coburg sind Werke seiner späteren Jahre im VM vertreten.

Im 400. Todesjahr des Künstlers ist es mit der Aufnahme von bislang 24 Werken in das Virtuelle Museum Nürnberger Kunst zum ersten Mal möglich, einem breiten Publikum seine Kunst vorzustellen.

www.nuernberg.museum Hans Werner

Fruchtgirlanden von Hans Werner (von oben nach unten); Fotos: Theo Noll:

  • Detail aus dem Ochsenportal (1599)
  • Detail des Giebels vom Hinterhaus des Pellerhauses (1605 - 1607)
  • Detail aus der Ofenvergitterung des Schönen Zimmers im Pellerhaus (1610)

Max Heilmaier

2023 ist auch das Gedenkjahr von Max Heilmaier (1869 – 1923).

Er war von 1907 - 1923 Professor für figürliches Modellieren, Akt und Draperiestudien an der Kunstgewerbeschule Nürnberg.

www.nuernberg.museum Max Heilmaier

Max Heilmaier: Lautenschlager, Hauszeichen am Haus der Königstrasse 79 (1909); Foto: Theo Noll


Hans Werner: Fruchtgirlanden von Hans Werner; Fotos: Theo Noll
Hans Werner: Fruchtgirlanden von Hans Werner; Fotos: Theo Noll
Hans Werner: Vier Putto aus unterschiedlichen Schaffensperioden; Fotos: Theo Noll
Hans Werner: Vier Putto aus unterschiedlichen Schaffensperioden; Fotos: Theo Noll
Hans Werner:Ochsenportal 1599 und Giebeldetail des Hinterhauses vom Pellerhaus (1605-1607); Fotos: Theo Noll
Hans Werner:Ochsenportal 1599 und Giebeldetail des Hinterhauses vom Pellerhaus (1605-1607); Fotos: Theo Noll
Max Heilmaier: Lautenschlager, Hauszeichen am Haus der Königstrasse 79 (1909); Foto: Theo Noll
Max Heilmaier: Lautenschlager, Hauszeichen am Haus der Königstrasse 79 (1909); Foto: Theo Noll
Max Heilmaier: Portal der IHK (1910); Foto: Theo Noll
Max Heilmaier: Portal der IHK (1910); Foto: Theo Noll
Max Heilmaier: Kanzel der Heilig-Geist-Kirche (1912); Foto: Theo Noll
Max Heilmaier: Kanzel der Heilig-Geist-Kirche (1912); Foto: Theo Noll